Die
größte Problematik besteht darin, dass die lokalen Systeme
zugleich offen und geschlossen sein müssen. Offen deswegen, um
entsprechende eigenständige Konfigurationen durchführen zu
können, geschlossen, weil nur so gewährleistet werden kann,
dass die Rechner für Standardanwendungen jederzeit funktionsfähig
zur Verfügung stehen. Daher
wird ein spezielles Konzept erforderlich, um die erforderlichen Netzwerkexperimente
durchführen zu können, ohne den laufenden Betrieb des Schulnetzes
zu gefährden.
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Folgende
Lösungen stehen grundsätzlich zur Verfügung und werden
auf ihre Praktikabilität hin untersucht. Den daraus resultierenden
Lösungsvorschlag finden anschließend Sie hier
- Zwei
PCs pro Platz
Die
ideale Lösung wäre es sicherlich, wenn zwei PCs pro Schülerplatz
zur Verfügung stehen würden. Auf den ersten Blick wird dieser
Ansatz im Schulbereich jedoch aus Kostengründen wohl eher weniger
in Erwägung zu ziehen sein. Dennoch sollte nicht zu vorschnell
geurteilt werden. Zu bedenken ist nämlich, dass zwar für die
heutigen modernen Software-Produkte eine recht performante Maschine
zur Verfügung stehen sollte, will man vernünftig damit arbeiten.
Für eine Testinstallation, z.B. mit dem Betriebssystem Linux, gilt
dies mit gewissen Einschränkungen nicht unbedingt. Da am Schulzentrum
SII Utbremen in regelmäßigen Zyklen (ca. 5 Jahre) ein Austausch
aller Geräte stattfindet, stehen auch ältere Rechner in entsprechender
Stückzahl für diese Zweitnutzung zur Verfügung. Um den
Platzbedarf in Grenzen zu halten, sollte nur ein Monitor je Arbeitsplatz
vorgesehen werden. Für die Umschaltung des Monitors auf die beiden
PCs eignet sich ein KVM-Switch.
- Wechselplatten
Dieser Ansatz
kommt mit einem Rechner pro Arbeitslatz aus und auch für die Testinstallation
stehen hochperformante Hardware-Basen zur Verfügung. Die Arbeitsstationen
erhalten hierzu keine fest eingebauten Festplatten, sondern nur Rahmen
für Wechselfestplatten. Jeder Kollege, der mit einer Klasse die
Rechner nutzen möchte, erhält in einer passenden Kunststoffkiste
einen Satz Festplatten, für die er verantwortlich zeichnet. Die
Schüler installieren auf diesen Platten ihr eigenes System und
können daran mit administrativen Rechten alles Erforderliche verändern.
Für Klassen, die ein betriebsfertiges System benötigen, wird
ein Satz Festplatten mit einem vorbereiteten System im Fachraum zur
Verfügung gestellt.
- Virtualisierung
der Betriebssysteme
Noch einen
Schritt weiter geht der Ansatz, der zwar schon lange bekannt, aber erst
in letzter Zeit mit zunehmender Rechnerperformance realistisch möglich
geworden ist. Auf den Arbeitsplatzrechnern wird wie gehabt ein funktionsfähiges
System, das sogenannte Host-System, installiert. Schüler und Lehrer
erhalten hieran keinerlei lokale Rechte und können somit nichts
verändern, es aber im Unterricht für Standardaufgaben nutzen.
Für die Installation eigener System wird auf dem Grundsystem eine
Virtualisierungs-Software (VMware) installiert. Diese ermöglicht
es, in einem geschützten Bereich, wenn man so will in einem "Fenster",
nahezu jedes beliebige Gast-System zu installieren. An diesem Gast-System
haben die Nutzer dann alle erforderlichen Rechte, ohne das Host-System
sowohl durch Fehlbedienung, Sabotage oder auch Viren etc. zu gefährden.
- Erweiterungskarten
für "Undo"-Funktion
Der Grundgedanke
ist ebenso einfach wie faszinierend: Jeder Schüler und Lehrer kann
auf den lokalen Systemen alles einstellen und verändern und nach
der Neuanmeldung oder einem Neustart ist alles wie vorher. Möglich
soll dies laut Herstellerangabe durch eine Erweiterungskarte im PCI-Slot
des Mainboards sein. Die Karte greift "tief" ins System ein
und sorgt dafür, dass von dem auf einer weiteren Partition der
Festplatte vorhandenen Vorlage die automatische Rücksicherung erfolgt.
- Image
auf Server
Bei diesem
Vorschlag wird gar nicht erst der Versuch unternommen, das lokale System
zu schützen. Auf einem Server stehen entsprechend vorbereitete
Komplettsysteme als Image zur Verfügung. Diese werden, je nach
Bedarf und Anwendungsfall, auf die lokale Arbeitsstation herunter geladen.
Wird ein eigenes System von den Schüler auf dem Rechner installiert,
so kann dies am Ende der Unterrichtsstunde auf dem Server gesichert
und bis zur nächsten Stunde "geparkt" werden.
- Virtualisierung
auf Serverebene
Ein sehr
interessanter Ansatz geht in dieselbe Richtung wie die Virtualisierung
auf Arbeitssta-tionsebene, nur dass die Virtualisierung auf einem geschützten
Bereich eines zentralen Servers erfolgt. Sowohl fertig vorbereitete
Virtual Machines (VM) als auch das Aufsetzen eigener System erscheinen
als Möglichkeit. Als Basis-System für diese VM's kann bei
entsprechenden Performance-Reserven sowohl der "Produktionsserver"
als auch ein eigens hierfür vorgehaltener "Ausbildungsserver"
z.B. in den Fachräumen vorgesehen werden.
Den
resultierenden Lösungsvorschlag auf der Basis der obigen Möglichkeiten
finden Sie hier |






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