Die Anforderungen an das Raumkonzept für den Bereich Anwendungsentwicklung unterscheiden sich nicht wesentlich von den Anforderungen, die im allgemeinen bei der Softwareentwicklung bestehen. Diese lassen sich jedoch nur im Zusammenhang mit organisatorischen Rahmenbedingungen diskutieren.

  • Im Bereich der vorhandenen IT-Infrastruktur muss das E-Learning Portal "moodle" mit der entsprechenden Lerneinheit sowie die Groupware BSCW zur Verfügung stehen. Es besteht zwar die Möglichkeit, den gesamten elektronischen Informationsaustausch über "moodle" abzuwickeln, dies erwies sich aber als nicht vollständig sinnvoll.

  • Zwar stellt "moodle" sämtliche erforderlichen Werkzeuge (Feedback, Forum, ...) zur Verfügung, die Lernenden sind aber nach einer Zeit am Schulzentrum SII Utbremen derart an den Umgang mit der sonstigen Infrastruktur gewöhnt, das es unsinnig erscheint, dieses Erfahrungswissen nicht zu nutzen. Mehr dazu findet sich in der Evaluation zur E-Learning Einheit.

  • Der Fachraum sollte sowohl über ausreichend PCs verfügen als auch über genügend Arbeits-plätze für die Arbeit ohne PCs ("normaler Klassenraum"), um auch nicht PC-gestützte Unterrichtsformen zu ermöglichen. Die Rechner sollten über einen Internetzugang verfügen, die jeweilige Entwicklungsumgebung für die Softwareentwicklung bereit stellen und das Versenden von E-Mail ermöglichen.

  • Eine ausreichende Anzahl von Rechnern bedeutet, das mindestens ein Rechner für zwei Schüler vorhanden sein muss. Dazu kommen ein Rechner für den Lehrer und zwei Rechner für evtl. Ausfälle von PCs. Mit eventuellen Ausfällen von PCs muss leider immer gerechnet werden. So verursachten in der gesamten Unterrichtseinheit einige PCs Fehler, die sich nicht innerhalb eines Tages beseitigen ließen. Folgten dann mehrere Unterrichtsstunden an diesem Tag hintereinander, so fielen diese PCs für einen Großteil der Unterrichtseinheit aus.

  • Diese Anforderungen an die PC-Ausstattung zeigen außerdem, dass die aktuellen Größen der Klassen für Fachinformatiker der Fachrichtung Anwendungsentwicklung mit bis zu 34 Schülern sehr problematisch sind. Dass sich aus derartigen Klassenstärken weitere Schwierigkeiten erge-ben, zeigt ferner die Evaluation der E-Learning Einheit.

  • Die WLAN-Anbindung der Klassenräume erwies sich unter dem Aspekt der vorhanden PC-Kapazitäten als hilfreich. So konnten durch diese Infrastruktur einige Schüler ihren eigenen Laptop für die Unterrichtseinheit nutzen. Leider führt die ständige Verfügbarkeit des Schulnetzes und des Internet auch zu Schwierigkeiten. So wird es durch die Nutzung von Schüler Laptops schwieriger, die Unterrichtsphasen mit PC-Einsatz von den Phasen ohne PC-Einsatz zu trennen. Gerade Fachinformatiker der Fachrichtung Anwendungsentwicklung haben die Tendenz "ständig" den PC zu nutzen. Eine Situation, die für den Unterricht nicht immer hilfreich ist.
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