Ausschnitt
aus der Inhaltsbeschreibung zum "blended-learning"
von Holger Wessels:
...
Die inhaltlichen Elemente und die Struktur der Lernumgebung
werden von der Lehrkraft vorüberlegt. Sie steuert den Lernprozess,
berät die Lernenden bei der Arbeit mit den digitalisierten
Inhalten, bereitet einzelne Themen in gemeinsamen durchaus
traditionellen - unterrichtlichen Formen mit ihnen auf und führt
sie auf diese Weise zu den regelmäßigen Tests, die
wie die Abschlussprüfung online durchgeführt werden.
Spätestens an dieser Stelle wird deutlich, dass der Einsatz
elektronischer Arbeitsmittel die Lehrkraft nicht arbeitslos
macht. Im Gegenteil: Nach wie vor sind die bewährten pädagogischen
Kompetenzen gefordert. Daneben muss die Lehrkraft aber auch
den souveränen Umgang mit den digitalen Medien beherrschen.
Auf diesem Gebiet schreitet die Entwicklung allerdings inzwischen
manchmal schneller voran, als die Lehrkraft reagieren kann.
Fachlehrer Kurt Eblinger räumt ein: Viele Dinge,
die man heute weiß, sind morgen nichts mehr wert, und
deswegen muss man ständig neu lernen. Das geht den Lehrern
genau so wie den Schülern. ... Da lohnt es sich also nicht
mehr, nur die Inhalte zu vermitteln, sondern man muss sehen,
dass man Strukturen, Grundlagen und Arbeitsweisen erarbeitet.
Die Inhalte werden, wenn man so will, Mittel zum Zweck, um Formen
lebenslangen Lernens einzuüben.
Zitat aus
der ML-Info, Medien und Schule, Ausgabe Nr.: 48, Februar 2005