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Das Konzept arbeitsorientierter Lernphasen: Angesichts der tief greifenden curricularen und didaktisch-methodischen Veränderungen, insbesondere bei den in den letzten Jahren neu geordneten Berufen und mit Einführung des Lernfeldkonzepts in den schulischen Rahmenlehrplänen, ist feststellbar, dass Unsicherheiten und Defizite bei der Umsetzung in neue Lernformen bestehen. Mit dem vorliegenden Konzept wird, wie in den curricularen Vorgaben vorgesehen, der berufliche Geschäftsprozess zum zentralen Anknüpfungspunkt daran ausgerichteter arbeitsorientierter Lernphasen. Die didaktische Transformation erfolgt in mehreren Schritten:
Die Umsetzung dieser
Schritte und didaktische Transformation des Geschäftsprozesses
ist keinesfalls einzig von der Lehrkraft in Vorbereitung auf die unterrichtliche
Umsetzung der Lernaufgaben durchzuführen. Vielmehr sind an allen
Schritten die Auszubildenden intensiv zu beteiligen. Spätestens
ab dem 2. Ausbildungsjahr ist vor dem Hintergrund des im Verlauf der
bisherigen Ausbildung erworbenen Wissens über betriebliche Abläufe
von den Auszubildenden zu erwarten, eine vorausschauende Planung eines
Geschäftsprozesses durchzuführen. Im Klassenverband oder in
Kleingruppen sind aus einer komplexen Arbeitsaufgabe in Form eines Kundenauftrags
und unter Berücksichtigung von vorgegebenen Rahmenbedingungen (Arbeitsgegenstand,
beteiligtes Personal usw.) die Teil-Arbeitsprozesse abzuleiten. Verbunden
mit einer gemeinsamen Reflexion der Arbeitsergebnisse sorgt dieses Vorgehen
für die notwendige Transparenz der zugrunde liegenden Arbeitsprozesse,
des Personaleinsatzes und der Zusammenarbeit sowie weiterer Merkmale
beruflicher Arbeitsabläufe. Auch die sich für
die Lernplanung notwendigerweise anschließende Kompetenzdefizitanalyse
sollte mit den Auszubildenden gemeinsam durchgeführt werden. Dabei
gilt es, die curricularen Vorgaben zu berücksichtigen. Somit wird
es für die Auszubildenden nachvollziehbar, vor welchem Hintergrund
die Lernphasen und Lernaufgaben entwickelt werden. Im Resultat liegen damit am Beginn des fachlichen Lernens gemeinsam erarbeitete und von den Schülern mitgestaltete Lernphasen und Lernaufgaben vor. Es ist davon auszugehen, dass vor dem Hintergrund dieser Vorgehensweise neben einer höheren Transparenz betrieblicher und beruflicher Arbeitsabläufe außerdem von den Schülern eine Steigerung der Motivation und letztlich auch ein größerer Erfolg des Lernprozesses zu erwarten ist. |
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