Im Modellversuch TUSKO wird ein basisorientierte 7-Ebenen Modell des Blended-Learning zugrundegelgt. Ausgehend von den zu erreichenden Qualifikationen müssen auf unterschiedlichen Ebenen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, die wiederum die erforderlichen Bedingungen für die nächst höhere Ebene schaffen. Auf oberster Ebene findet der Unterricht bzw. der Lernprozess statt.

  • Ebene 1: Der Nutzer als physikalische Ebene
    An erster Stelle steht der Nutzer, d.h. der Schüler, der entsprechende Qualifikationen und Kompetenzen aufbauen soll. Team- und Selbstlernkompetenz bilden an dieser Stelle die Zielrichtung ab, die im Unterricht erreicht werden soll. Dazu sind diverse Voraussetzung zu erfüllen, die in den darüber liegenden Ebenen angesiedelt werden.

  • Ebene 2: Grundsätze als Sicherungsebene
    Diese Schicht stellt die richtungweisenden Grundsätze, wenn man so will die übergeordne-ten "Ideale" zum angestrebten Blended-Learning-Ansatz dar. Methodenkompetenz, Realitätsbezug und Mobilität sorgen für einen effektiven Zugang zum Lernen. Sie stellen damit das Bindeglied zwischen den angestrebten Qualifikationen und Kompetenzen und den nachfolgenden konkretisierenden Maßnahmen zum Unterricht dar.

  • Ebene 3: Konzepte als Vermittlungsebene
    Grundsätze müssen konkretisiert werden, um die formulierten Ziele zu erreichen. Mithilfe der sich im Modellversuch TUSKO bewährten Konzepte "GAHPA" und "E-SOL" findet hier die erste Konkretisierung statt. Auch Elemente des CISCO-Konzeptes werden auf dieser Ebene angesiedelt. Damit besitzen diese Konzepte eine vermittelnde Funktion zwischen Grundsätzen und Unterrichtsgestaltung. In der Technik spricht man von der Vermittlungsschicht, was auch hier den Kern treffen würde.

  • Ebene 4: Das Lehrpersonal im Schulumfeld als Transportebene
    Das Lehrpersonal konkretisiert die abstrakten Konzepte und sorgt so für die Umsetzung bzw. den Transport der Inhalte gemäß den Grundsätzen. Dabei muss es selber über die zu vermittelnden Kompetenzen verfügen, d.h. neben dem erforderlichen Fachwissen vor allem auch über ein entsprechendes Methodenwissen verfügen, um ausgestalten zu können. Gleichzeitig bewegt sich das Lehrpersonal im Rahmen der vom Schulumfeld vorgegebenen Rahmenbedingungen, Verantwortung wird auf Lehrerteams übertragen. Lehrerfortbildung, Teambildung und eine "Lernende Institution" sind auf dieser Ebene angesiedelt.

  • Ebene 5: Technikkonzepte als Kommunikationssteuerungsebene
    Voraussetzung für eine sichere Umsetzung ist ein adäquates Technikausstattungskonzept, auf dessen Basis ein Blended-Learning-Konzept erst ermöglicht wird. Hierzu gehören u.a. ein stabiles Workstation-Konzept, ein flexibel einsetzbares Übungsnetz, ein performantes Intranet, eine sichere Serverausstattung etc. Eine angemessene "Administration" nebst den dafür erforderlichen Ressourcen stellen weitere wichtige Rahmenbedingungen dar, die als Voraussetzung für ein funktionsfähiges Konzept auf dieser Ebene zu erfüllen sind.

  • Ebene 6: Lernumgebung und Lernraumgestaltung als Darstellungsebene
    Unterricht muss irgendwo stattfinden. Für den Einsatz eines Blended-Learning-Konzeptes müssen hierzu geeignete Arbeitsbereiche sowohl im Realen als auch im netzgestützten Bereich zur Verfügung stehen. Auf dieser Ebene werden daher zur weiteren Konkretisierung Raumkonzepte für den realen Schulbereich und E-Portal, Groupware, E-Examination etc. für die virtuelle Lernumgebung zu finden sein. Die Bezeichnung Darstellungsschicht im technischen Gegenstück des OSI-Modells kommt den Anforderungen auf dieser Ebene auch sehr nahe.

  • Ebene 7: Kurssystem und Unterricht als Anwendungsebene
    An oberster Stelle steht die Nutzung selber, d.h. die konkrete Anwendung bzw. Umsetzung und damit der Lernprozess. Hier werden die Inhalte für die Nutzung im Unterricht zur Verfügung gestellt und eingesetzt. Im Schulumfeld ist hier der durchzuführende reale oder der virtuelle Unterricht im Sinne eines Blended-Learning-Konzepts zu finden.
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