- 1. Schritt:
Vorgabe eines Themengebietes durch den Lehrenden.
Für ein umfangreicheres Themengebiet (z.B. Betriebssysteme) soll
die theoretische Basis gelegt werden, um hierzu anschließend im
Praxisteil (z.B. im Fach TIP der TAI/DQI) ver-tiefende Untersuchungen
durchzuführen. Bereits in der Theoriephase sollen aber auch Praxisanteile
für Demonstrationen zu den einzelnen Unterthemen an einem gemeinsamen
Ob-jekt kooperativ benutzt werden.
- 2. Schritt:
Vorbereiten des E-Portals
Wenn in früheren Einheiten noch nicht geschehen, richten sich die
Schüler einen Account im E-Portal Ute/Moodle ein. Die Lehrperson
ergänzt einen leeren Kurs und wählt für die Schüler
nicht die Rolle eines Teilnehmers, sondern ordnet sie den Trainern dieses
Kurses zu. Hierzu gibt es zwei Alternativen: Wem diese "mächtige"
Rolle für die Schüler zu gefährlich erscheint, kann für
die Bearbeitung der Inhalte auch ein WIKI einrichten und die Schüler
wie üblich als Teilnehmer belassen. Soll eine größere
Trennung der einzelnen Gruppe in deutlicherer Anlehnung an das SOL-Konzept
erfolgen, so können auch mehrere getrennte Kurse eingerichtet werden.
- 3. Schritt:
Strukturierung und Planung
Im Klassenverband wird das vorgegebene Themengebiet von den Schülern
gemeinsam strukturiert. Dabei ist bereits eine umfangreiche und dennoch
stichwortartige Auseinander-setzung mit der Thematik insgesamt erforderlich,
um eine sinnvolle Aufteilung so zu realisieren, dass Gruppen mit einer
Größe von 2-3 Schülern daran längere Zeit intensiv
arbeiten können. Die Methoden hierzu sind frei gestellt, können
aber auch vorgegeben werden, sollten sich aber an den ggf. bei den direkten
Konzepten behandelten Verfahren ausrichten. Folgende Aufgabe sind von
den Schülern zu erfüllen:
- Grob-Recherche
und Stichwortsammlung zum Themengebiet
- Gliederung
und sinnvolle Aufteilung des Themengebietes
- Aufteilung
der Klasse auf Themen-Gruppen
- 4. Schritt:
Bearbeitungsphase
Diese Selbstlernphase stellt hohe Ansprüche an Disziplin und Arbeitseinstellung.
Insbe-sondere in der Anfangsphase muss die Lehrkraft daher mit sehr
viel Feingefühl bei der Unterstützung zur inhaltlichen Aufbereitung
des Themengebietes vorgehen. Auch bei der Pla-nung und Einrichtung der
Praxis-Demos ist ein zu viel oder zu wenig an Hilfe nicht immer deutlich
erkennbar. Eine gute Koordination zwischen den Themen-Gruppen ist elementar
für das Gelingen der Demonstrationen an gemeinsamen Einrichtungen
(Demo-Server). Folgende Aufgaben bzw. Schwerpunkte sind von den Schülern
zu bewältigen:
- Detaillierte
Recherche in Internetquellen, Fachbüchern, Datenblättern,
etc.
- Inhaltliche
und optische Darstellung des Gruppen-Themas im E-Portal.
- Einrichten
der für eine Schulung erforderlichen Praxisanteile (Demo-Server).
- Vorbereitung
der Schulung vor dem Plenum mit anschließendem Fachgespräch.
- Detailorganisation
wie gemeinsames Glossar, Zeitplanung, Bewertungmaßstab
- 5. Schritt:
Schulungsphase
Die Schüler tauschen jetzt ihre Rollen. Jeweils eine Gruppe stellt
die Schulungsleiter dar, während der Rest der Klasse die Lernenden
der Plenumgruppe bildet. Die Kombination aus Vortrag, Praxisdemonstration
und Fachgespräch bzw. Fragerunde birgt zwar für die Plenumgruppe
die Gefahr, dass hier "normaler Unterricht" nur eben nicht
vom üblichen Lehrer erteilt wird. Die Erfahrung hat aber gezeigt,
dass dieses Szenarium bei den Schülern (derzeit noch) einen völlig
anderen Status hat. Daher wird schon aus Gründen einer guten Motivation
auch beim Plenum mit einer intensiven Durchdringung zu rechnen sein,
während dies bei der Schulungsgruppe ohnehin gewährleistet
ist.
- Vortrag, Diskussion
zum Gruppen-Thema
- Demonstration
der Fachinhalte an der gemeinsamen Einrichtung (Demo-Server)
- Fachgespräch
und Rückfragen
- 6. Schritt:
Leistungsbewertung
Die Bewertung der erbrachten Leistung zur jeweiligen Gruppe ist ein
nicht unwichtiger Punkt. Hier sind selbstverständlich diverse Alternativen
denkbar. Eine Alternative stellt sich z.B. wie folgt dar: Die Bewertung
erfolgt sowohl durch das Plenum als auch die Gruppe selber. Dabei werden
die im Plenum erarbeiteten Bewertungskriterien zugrunde gelegt. Auf
diese Weise wird auch der Blick für die ei-gene erbrachte Leitung
geschärft. Die Bewertung selber incl. der automatisierten Auswertung
erfolgt mithilfe des "Feedbackmoduls" im E-Portal Ute/Moodle.
Außerdem kann hier alternativ bzw. zur Sicherheit auch eine ergänzende
Bewertung durch die Lehrkraft erfolgen, die über einen Schlüssel
mit entsprechender Gewichtung in die Endbenotung mit einfließt.
- 7. Schritt:
Reflexionsphase
Nachbesprechung, Reflektion, Kritik, Ausblick
- 8. Schritt:
Vertiefungsphase
Hier sind zwei Alternativen vorgesehen: Besteht die Möglichkeit,
im zugewiesenen Fachraum auch Praxisanteile durchzuführen, so sollte
dieser Part nahtlos anschließen. Ist dies durch die häufig
vorhandene Fächerteilung in Theorie- und Praxisstunden nicht der
Fall, so sind gute Absprachen erforderlich, soll es nicht zu einem Bruch
in der Themenbehandlung kommen. Ein attraktiver Ansatz wäre es,
in dieser Phase ein sich an einem Geschäftprozess orientierendem
Szenarium in Anlehnung an die behandelte Thematik im Praxisraum durchzuführen.
Als Beispiel sei auch hier das Thema "Betriebssysteme" genannt.
Hierzu hat sich z.B. ein leicht modifizierter Kurs des "IFEA-Projektes"
gut bewährt.
Eine leichte Abwandlung
der vorgestellten Abfolge ist möglich, indem die Expertengruppen
E-Learning-Einheiten zu den Teilthemen erstellen und alle Gruppen diese
E-Learning-Einheiten erarbeiten müssen.
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