- 1. Schritt:
Administratorkurs
Nach oder parallel zur Erstinstallation des Systems sollte ein fundierter
Kurs zur Administration belegt werden. Dies erscheint umso wichtiger,
da besonders bei einer Neueinführung noch gewisse Vorbehalte bei
den Nutzern vorhanden sind, die durch unangemessene Konfigurationen
nur noch weiter genährt werden. Es hat sich als genau richtig erwiesen,
hierfür einen externen Anbieter zu wählen, der bereits seit
längerem spezialisiert auf die Einführung Lernportale auf
Moodle-Basis ist. Nähere Informationen sind auf der Home-Page des
Modellversuchs zu finden.
- 2. Schritt:
Key-User
Es ist wichtig, dass sich zu Beginn wenigstens einige wenige (leidensfähige)
Kollegen daran machen, neu einzuführende Systeme im konkreten Unterricht
einzusetzen und dies auch gut im Kollegium kommunizieren. Soll heißen:
Es muss gelingen, genügend Anwender zu finden, die Zeit investieren
und gute nachahmenswerte Unterrichtsprodukte für die Anwendung
im E-Learning-Portal "Ute/Moodle" erstellen. Dieser wohl auch
als "Key-User-Ansatz" zu bezeichnende Weg hat sich als recht
effektiv dargestellt und wurde im Modellversuch intensiv genutzt. Vor
allem, wenn die ersten Kurse so allgemein gehalten werden, dass sich
ein größerer Kreis auch wirklich dafür interessieren
kann, wird es wesentlich leichter gelingen, eine Multiplikatorwirkung
beim Einsatz zu erzeugen.
- 3. Schritt:
Grundkurs-I
Ein System zu installieren und zu hoffen, es wird schon jemand nutzen,
führt in eine Sackgasse. Insbesondere, wenn im Kollegium noch relativ
wenig Erfahrung im Umgang mit netzgestützten Portalen vorhanden
ist, sollte möglichst bei einem kompetenten externen Anbieter ein
Kurs zur Nutzung des Systems belegt werden. Auch wenn am Schulzentrum
SII Utbremen bereits aufgrund der IT-Bildungsgänge gute Kenntnisse
vorhanden waren, so hat sich dies vor allem für die auf den Transfer
ausgerichteten ersten Nutzer als sehr sinnvoll herausgestellt. Nicht
alles lässt sich mit einem realistischen Zeitmanagement in autodidaktischer
Form im Schulbereich alleine umsetzen.
- 4. Schritt:
Schnupper-Kurse
Es hat sich gezeigt, dass im Kollegenkreis Bedarf daran besteht, über
ein E Learning-System zuerst einmal etwas mehr zu den Nutzungsmöglichkeiten
zu erfahren, ohne gleich in die Tiefe zu gehen. Hierzu wurde eigene
"Standardeinführungen" erarbeitet, die von zwei Kollegen
aus dem Modellversuch TUSKO zu Schulungszwecken für mehrere Kollegen
mehrfach genutzt wurden und sich gut bewährt haben. Näheres
hierzu ist im zweiten Zwischenbericht zu finden.
- 5. Schritt:
IT-Kollegen, der Kreis der Autodidakten
"Learning by using", nach diesem Motto wurde die Empfehlung
aus dem Dossier umgesetzt, nachdem "Lernressourcen im Sinne eines
knowledgesharing kooperativ in einem Kollegenkreis zu entwickeln und
für alle verfügbar zu halten" sind. Damit wurde ein wichtiger
Beitrag dazu geleistet, "dass die nachhaltige Implementierung von
eLearning nicht als eine isolierte Aktivität einzelner Lehrpersonen
konzipiert werden sollte" (vgl. Euler, 2004). Zu diesem Zweck wurde
ein Kursangebot über das Landeinstitut für Schule (LIS-Bremen)
angeboten. Im IT-Bereich stehen in regelmäßigen Zyklen fachliche
Fortbildungsmaßnahmen an, um den Qualifikationsstand an den sich
rasant ändernden Stand der Technik anzupassen. Es bot sich an,
diesen Kollegenkreis dafür zu gewinnen, die Brücke zwischen
dem Erarbeiten neuer Technologien im Bereich Netztechnik und dem Einsatz
genau dieser Technologien im Unterricht zu schlagen. Im Rahmen dieses
Seminars konnte ein umfangreicheres Kursangebot im E-Learning-Portal
"Ute/Moodle" eingebunden werden. Derzeit sind im Hardware-Bereich,
d.h. konkret im Fach IT-Systeme, Maßnahmen erforderlich. Da derzeit
auch Kollegen in Qualifizierungsmaßnahmen zur CISCO-Zertifizierung
sind, ist diese Kombination mit dem e-Learning-Portal "Ute/Moodle"
eine ideale Ergänzung.
- 6. Schritt:
Aufbaukurs-I
Für den Kreis der "Frühnutzer", die bereits einen
Administrationskurs und einen Grundkurs zu Beginn der Einführung
gemacht hatten, wurde der bereits bewährte Anbieter für einen
Aufbaukurs erneut gewählt. Aus diesem Kreis rekrutiert sich anschließend
auch ein Stamm von Kollegen für die Verbreiterung der Basis im
Kollegium (Transfer).
- 7. Schritt:
Schulentwicklungstag
Im Rahmen der Schulentwicklungstage im August 2007 wurden am Schulzentrum
SII Utbremen drei Einführungsblöcke dafür genutzt, um
das System Ute/Moodle einer breiteren Basis im Kollegium vorzustellen.
Dabei wurden die Möglichkeiten von den Teilnehmern als sinnvolle
Ergänzung für den Unterricht in vielen verschiedenen Bildungsgängen
angesehen und großes Interesse an weiteren Schulungsmaßnahmen
bekundet.
- 8. Schritt:
Grund- und Aufbaukurs über LIS-Angebot
Ist erst einmal eine "Kritische Masse", d.h. eine genügend
große Kollegenzahl erreicht, wird die Aktion irgendwann zum Selbstläufer.
Dies hat sich nach einer gewissen Zeit schon bei der Einführung
des BSCW-Servers gezeigt und wiederholte sich auch beim Lernportal Ute/Moodle.
Über ein Infoblatt unter dem Motto "Ute wird erwachsen",
das allen Kolleginnen und Kollegen ins Postfach gelegt wurde, konnte
konkreter Bedarf für weitere Kurse angemeldet werden. Da sich insgesamt
immerhin 58 Kollegen für verschiedene Möglichkeiten (Grundkurs,
Aufbaukurs, Einsatzmöglichkeiten) angemeldet haben, wurde der Kurs
beim Landesinstitut für Schule (LIS-Bremen) offiziell als "Schulinterne
Fortbildung" angemeldet. Die Kurse sollen/können auch nach
außen für andere Interessenten geöffnet werden.
- 9. Schritt:
Nutzung im großen Kreis
Ist ein System erst einmal akzeptiert und wird es von einer genügend
großen Kollegenzahl eingesetzt, so können Detailfragen auch
im informellen Rahmen geklärt werden. Somit kann die weitere Vertiefung
auch durch die konkrete Nutzung erfolgen.
- 10. Schritt:
Referendare und weitere Angebote über das LIS-Bremen
Der Fachleiter des Bereichs E-Technik/Informatik arbeitet im Kreis der
IT-Kollegen (Punkt 5) mit und wird das Lernportal in seine Ausbildungskonzeption
mit einfließen lassen. Zudem haben bereits drei Referendare aktiv
im Modellversuch mitgearbeitet und alle anderen Referendare des SZUT
nutzen das Portal für ihren Unterricht. Auf entsprechenden Wunsch
hin wurde sogar eigens ein weiterer Kursbereich für die Referendare,
nicht nur des SZUT, eingerichtet. Aus diesen positiven Rückmeldungen
heraus soll in Kürze über weitere Angebote mit entsprechenden
Stellen beim LIS gesprochen werden, um weitere Transfermaßnahmen
offiziell anzubieten.
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